Gründung

Die Musikkapelle Röthenbach kann auf eine bewegte Vereinsgeschichte zurückblicken. Groß ist die Liebe der Röthenbacher zur Musik. Allzeit wurde hier gejodelt und gesungen, geblasen und gegeigt. Aus Freude an diesem schönen Gut schlossen sich im Jahre 1840 junge Leute zur Musikkapelle zusammen. Als Gründer ist der Musikant Josef Mader aus Happareute überliefert.

 

Vereinsfahne 1843

Die Leitung der Harmoniemusik wurde dem damaligen Lehrer Hermann Prinz übergeben. Das eigentliche Ziel war es die Gottesdienste und Feste der Gemeinde Röthenbach zu verschönern. Aber auch bei anderen Anlässen wie Jubiläen, Hochzeiten und Beerdigungen leistete die Musikkapelle über Jahre hinweg ihren Beitrag.

Bereits im Jahre 1843 wurde die erste Fahne zum Preis von damals 70 Gulden angeschafft. Diese befindet sich noch heute im Besitz der Musikkapelle. Es wird angenommen, dass anlässlich der Fahnenweihe das erste Musikfest in Röthenbach gefeiert worden ist.

Aus mündlichen Überlieferungen ist bekannt, dass sich die Musikkapelle in den Jahren 1869, 1878 und 1881 mit ca. zehn Mann an Musikfesten in Wangen, sowie 1893 in Lindenberg beteiligen durfte. Daraus lässt sich schließen, dass die Kapelle schon damals auf einem hohen Niveau spielte.

Jahrhundertwende

Um die Jahrhundertwende bis zum 1. Weltkrieg stand die Musikkapelle immer im Mittelpunkt des regen Dorflebens und pflegte ein sehr gutes Verhältnis zu den örtlichen Vereinen. Während des 1. Weltkrieges wurden 9 Mitglieder der Kapelle eingezogen. Es musste ein Gefallener beklagt werden. In den ersten Nachkriegsjahren schaffte man es, die Kapelle weiter auszubauen.

 

Musikkapelle Röthenbach 1890

Junge Kräfte wurden ausgebildet und ein beachtlicher musikalischer Stand erreicht. Ab 1930 sind erste genaue schriftliche Aufzeichnungen vorhanden. Diese beginnen 1931 mit einem Ausflug nach Meckatz anlässlich des 50. Geburtstages des Dirigenten Josef Schneider aus Heimenkirch. Josef Schneider, als Trompeter im ganzen Westallgäu bekannt, kam bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad oder zu Fuß nach Röthenbach zu den Proben.

 

1935

Im Jahre 1935 fand die Primizfeier von Neupriester Josef Buhmann statt. Im selben Jahr bekam die Musikkapelle von der Gemeinde die erste einheitliche Kopfbedeckung, eine Mütze. Ein Jahr später umrahmte die Kapelle das 60-jährige Jubiläum der Ortsfeuerwehr. Auch in den folgenden Jahren war die Musikkapelle stets ein wichtiges Glied der Dorfgemeinschaft. So gab sie jedes Jahr an Maria Geburt ein großes Konzert.
Die Zeit des Dritten Reiches machte sich in allen Lebensbereichen bemerkbar. Auch die Musikkapelle blieb davon nicht verschont. Sie musste die jährliche Maibaumfeier verschönern und wurde in die Dienste des Fremdenverkehrs (KdF) gestellt.Musikkapelle Röthenbach 1931 Der 2. Weltkrieg und sein bitteres Ende riss mit drei gefallenen Kameraden eine große Lücke in die Kapelle. In den letzten Kriegswochen brachte die Musikkapelle noch ein musikalisches Opfer und gab als "Metallspende" eine Basstrompete und die Lyra der Musikfahne. Wie eng die Kameradschaft schon damals war, zeigte sich 1942, als die Kapelle jedem Mitglied ein Weihnachtspaket an die Front schickte. Bereits 1945 begann man durch die Ausbildung junger Musikanten mit dem Wiederaufbau der Kapelle.

1949

Mit einem feierlichen Kirchgang wurde im Jahre 1949 das 700-jährige Bestehen der Pfarrgemeinde Röthenbach gefeiert. Ab 1950 pflegte die Kapelle weiter Kontakt zu den Nachbarkapellen und beteiligte sich regelmäßig an deren Musikfesten.
Auch innerhalb der Gemeinde gab es einige große Feste, die durch die Musikkapelle umrahmt wurden, unter anderem eine Glockenweihe, die Schulhauseinweihung und im Jahre 1952 die Einweihung der Siedlung.
1955 schneiderte der aktive Musiker und Schneidermeister Gottfried Degenhart eine neue Uniform (Trachtenanzug), welche der Musikkapelle wieder neuen Glanz verlieh. Neue Tatkraft und viele junge Gesichter zeichneten den weiteren Aus- und Aufbau der Kapelle, mit welcher der junge Dirigent, Reinold Dopfer, in zielstrebiger Probenarbeit (80 Proben im Jahr!) den Schritt wagte, sich in Wertungsspielen zu beweisen und mit anderen Musikkapellen zu messen. So nahm die Musikkapelle 1957 erstmals an den Wertungsspielen in Sigmarszell teil. In der Unterstufe wurde mit "Bergheimat" ein 1. Rang mit 94 Punkten erreicht. Dem folgte 1959 in Scheidegg ebenfalls in der Unterstufe mit "Prelude" eine Platzierung von 102 Punkten. Außerdem nahm die Musikkapelle an den Musikfesten in Simmerberg, Eglofs, Maierhöfen, Heimenkirch, Maria-Thann, Oberstaufen, Hergensweiler, Sibratshofen und Missen-Wilhams teil, veranstaltete mit Stiefenhofen und Haldenwang Gemeinschaftskonzerte und begleitete die Reitergruppe beim jährlichen Wendelinsritt. Auch unterstützt sie seit 1954 den alljährlichen Kriegerjahrtag in Hinterstein.

1964

Musikkapelle Röthenbach 1965

Im Jahre 1964 entschied sich die Kapelle zur Neueinkleidung mit dem "Allgäuer Gwand" und hat damit Volkstum und Brauch neu gestärkt.

Die neue Tracht, deren Anschaffung von vielen Spenden aus der Dorfgemeinde, sowie von Freunden und Gönnern unterstützt worden ist, fand allgemein großen Anklang. 1965 war es dann soweit: Die Musikkapelle feierte ihr 125-jähriges Bestehen mit einem großen Musikfest. Wie der Westallgäuer berichtete, wohnten Tausende von Besuchern dem herrlichen Festzug bei.

 

Münchner Oktoberfest 1966

Ein großes Ereignis war 1966 auch die erstmalige Teilnahme am Oktoberfestumzug in München. Insgesamt durfte sich die Musikkapelle Röthenbach viermal beim Schützen- und Trachtenumzug des Oktoberfestes in München präsentieren. Ein ehrenvolles Ereignis war im Jahre 1972 die Verleihung der Pro-Musica-Plakette im Kaisersaal in Ottobeuren.

 

 

 

Musikfest 1965 zum 125-jährigen Bestehen

Die Musikkapelle gestaltete die unterschiedlichsten Feste in der Gemeinde mit. So blies sie sowohl beim großen Schützenfest 1974 am Sonntagabend, als auch zum 100-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach im Jahre 1977 mit Erfolg auf. Im gleichen Jahr versetzte der unerwartete und viel zu frühe Tod des ersten Vorstandes und aktiven Bassbläsers Georg Heumos der Kapelle einen großen Schock.

Neben der großen Einweihung des Freizeitzentrums in Rentershofen wurde 1978 auch die Primizfeier des Neupriesters Georg Reichart umrahmt. Ein weiteres großes Ereignis dieses Jahres stellte die Einladung des Münchner Festringes dar, die Münchner Delegation und das Münchner Kindl zum großen Oktoberfest in Wieze (Belgien) zu begleiten. Dies war Lohn für das gute Auftreten der Musikkapelle bei früheren Oktoberfesten. Dabei umrahmte sie die Festlichkeiten, gestaltete einen großen Stimmungsabend und spielte unter anderem mit den Bückeburger Jägern. Die Musikkapelle verkaufte sich so gut, dass sie 1981 noch ein zweites Mal dort aufspielen durfte.

 

1979

Im Jahre 1979 wurde die Kapelle nochmals mit einer neuen Tracht eingekleidet. Nach 20-jähriger Pause nahm die Kapelle im gleichen Jahr unter der Leitung von Albert Martin erstmals wieder an Wertungsspielen in Scheidegg teil. Dabei erzielte sie einen ersten Rang mit Auszeichnung. Durch den Erfolg motiviert, nahm die Musikkapelle in den Folgejahren regelmäßig an den Wertungsspielen teil.
1982 wirkte die Musikkapelle unter anderem bei der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach mit. Das 90-jährige Bahnhofsjubiläum im Jahre 1983 untermalte sie ebenso musikalisch wie 1984 das Ordensjubiläum im Josefsheim. Einen Ausflug unternahm die Musikkapelle in diesem Jahr auch nach Bad Cannstadt, wo sie zum Heimatabend aufspielte.
Weitere nennenswerte Ereignisse waren das Mitwirken am Ständchen des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes anlässlich des 70. Geburtstages von Bischof Josef Stimpfle in Augsburg 1986, sowie der Besuch des Schützenfestes in Düsseldorf, wo die Musikkapelle zum großen Zapfenstreich spielte und einen Stimmungsabend gestaltete. Im selben Jahr besuchte die Musikkapelle zum ersten Mal die französische Partnergemeinde Saint-Florent-des-Bois und umrahmte dort das alljährliche Reiterfest.
Bis zum nächsten großen Jubiläumsjahr bereicherte die Musikkapelle weiter mit voller Tatkraft das Gemeindeleben, unter an­derem anlässlich der Schuleinweihung im Jahre 1988, des 40-jährigen Jubiläums des Turn- und Sportvereins Röthenbach 1989 und des Ordensjubiläums im Josefsheim.

1990

Neue Vereinsfahne 1990Endlich konnte die Musikkapelle dann im Jahre 1990 ihr 150-jähriges Bestehen feiern. Dies war Anlass für ein großes Jubiläumskonzert am 29. April. Verbunden mit einer Fahnenweihe veranstaltete die Musikkapelle daneben natürlich auch ein großes Musikfest.

 

 

 

Musikfestival

Musikfestival in Rentershofen - Zeltaufbau

Einige Jahre nach dem 150-jährigen Vereinsjubiläum riefen die Musikanten ein weiteres Fest ins Leben, um das Dorfleben zu bereichern und die Vereinskasse aufzubessern: Das "Röthenbacher Musikfestival", das in den Jahren 1994, 1995, 1996 und 1998 erfolgreich mit einem "kleineren" Festzelt in Rentershofen veranstaltet wurde.

 

 

 

Jugendkapelle

Abkühlung im Dorfbrunnen - Juka Treffen in Gestratz 2010

1997 wurde die Jugendkapelle, kurz Juka genannt, von Robert Fink ins Leben gerufen, damit dem Musikantennachwuchs die Umstellung vom Einzelunterricht in der Musikschule zum Spielen im "großen Haufen" der Musikkapelle nicht so schwerfällt. Da es aber noch zu wenig Röthenbacher Jungmusikanten gab, spielten Einige aus den umliegenden Gemeinden Maierhöfen, Gestratz und Grünenbach mit.
1998 übernahm Diana Knöpfle mit 18 Jahren das Amt des Dirigenten. In den Jahren danach wuchs die Juka stetig. In der Nachbarschaft wurden fleißig andere Jugendkapellen gegründet, trotzdem ging den Röthenbachern der Nachwuchs nicht aus - was wohl auch an der guten Stimmung in der Kapelle und dem Spaß am gemeinsamen Musizieren lag. Die Jukaler treffen sich nicht nur um Musik zu machen, sondern auch um die Gemeinschaft zu erleben. So war der Ausflug nach München ebenso lustig wie das Hüttenwochenende in Irsengund.


Jugendkapellentreffen in Röthenbach 2008Als Diana Knöpfle aus beruflichen Gründen die Juka nicht mehr leiten kann, trat Rudi Giselbrecht für ungefähr ein Jahr das Amt des Juka-Dirigenten an. 2005 übernahm Silvia Drews aus Eglofs den Dirigentenstab.

Seit 2010 firmiert sich das ca. 50 Mitglieder zählende Orchester offiziell als "Jugendkapelle Heimenkirch-Röthenbach".  Seit 2012 wird die Jugendkapelle von Dirigent Arthur Wegmann geleitet.

 

Proberaumbau

Der Rohbau des neuen Feuerwehrhauses / Bauhof

Als nach langen Vorplanungen im Herbst 1997 von der Gemeinde die endgültige Zusage für einen Proberaum im neuen Feuerwehrhaus mit Bauhof kam, war die Erleichterung bei den Musikanten riesengroß. 
Als die Finanzierung stand, konnte nach zähen Verhandlungen ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn beim Bayerischen Staatsministerium erwirkt werden, sodass im April 1998 mit dem Innenausbau gestartet werden konnte.

 

 

Konzentriertes Arbeiten am Innenausbau

Bereits ein halbes Jahr später wurde der Proberaum dank unzähliger Helferstunden und beispiellosem Einsatz unserer Handwerker pünktlich zur Einweihung am 10. Oktober fertig gestellt. Seitdem genießen sowohl der Dirigent als auch die Musikanten das ausreichende Platzangebot sowie die ausgewogene Akustik in unserem neuen Proberaum.

 

 

 

Gründung des Fördervereins der Musikkapelle Röthenbach e.V.

Der Förderverein der Musikkapelle Röthenbach

Mit dem Ziel die Musikkapelle und deren Jugendarbeit ideell und finanziell zu fördern wurde am 14.11.1999 der Förderverein der Musikkapelle Röthenbach e.V. gegründet. Dank dem Engagement der Vorstände Alfred Koln, Xaver Hagspiel und Florian Appelt sowie der Vereins­mit­glie­der, konn­ten in den vergangenen Jahren einige Projekte tatkräftig unterstützt werden:
Der Förderverein übernahm für die Jugendkapelle Kosten für Notenmaterial und T-Shirts, Leihinstrumente, die Verpflegung der Jugend an Probenwochenenden und Busfahrtkosten zu internationalen Jugendkapellentreffen. Auch die Musikkapelle wurde durch den Kauf von Instrumenten und Kostenübernahme für Trachten finanziell gefördert. 

2000 – Ein erfolgreiches Jubiläumsjahr

Die Fahnenabordnung der Musikkapelle 2000

Die Welt feierte das Millenniumsjahr und in Röthenbach liefen die Vorbereitungen zur bevorstehenden 160-Jahr-Feier auf Hochtouren. Das Musikfest wurde am Abend des 29. Junis durch den Bieranstich von Schirmherr Bürgermeister Bert Schädler eröffnet. Die Gruppe "Jamei" spielte vor 800 Besuchern zum ersten Festabend auf. Für einen rockigen Freitagabend und sorgten die Gruppen "Toxic Virgin" und "Dr. Beat".
Das Samstagsprogramm stand im Zeichen der Familien. Im Freien fand ein Kunsthandwerkermarkt statt, im Festzelt spielte das altbekannte Kultduo "Eistobelecho" auf. Nachmittags gaben die Jugendkapelle Röthenbach, der Theaterverein, die Jazztanz-Gruppe des TSV und ein Zauberer ihr Können zum Besten. Abends begeisterten "Die Jungen Zillertaler" und die Volksmusik Grand Prix Siegerin 1999 "Monique" das vollbesetzte Zelt.
Der strahlend schöne Sonntag begann mit einem Festgottesdienst im Festzelt, der von Pfarrer Badura und Diakon Sailer abgehalten und von der Musikverein Hergensweiler und den Röthenbachern Alphornbläsern umrahmt wurde.

 

Gottesdienst im Festzelt

Höhepunkt des Wochenendes bildete der Gesamtchor auf dem Schulhof und der anschließende Festumzug, bei dem 23 Musikkapellen und 23 örtliche Gruppen und Vereine mit wunderschön geschmückten Festwagen teilnahmen. Zur zünftigen Nachmittagsunterhaltung spielten die Musikkapellen Eglofs und Rötenbach/Wolfegg auf. Am Abend sorgten die "Die Schwindligen 15" mit hochwertiger Blasmusik für einen gelungen Festausklang.

 

 

Unser neuer Dirigent

Unser neuer Dirigent Oskar Bihler

Das Millenniumsjahr brachte für die Musikkapelle Röthenbach noch einen weiteren Höhepunkt mit sich. Wir konnten unseren neuen Dirigenten Oskar Bihler für uns gewinnen, der uns bis heute erfolgreich, engagiert und humorvoll durch das Musikerjahr führt.

 

 

Musikfestival am Wertstoffhof

Musikfestival am Röthenbacher Wertsstoffhof

In den Jahren 2004, 2005 erfolgte eine Neuauflage des erfolgreichen Musikfestivals aus den 90er Jahren. Unter dem Titel "Musikfestival am Wertstoffhof" wurde ein 2-tägiges Fest mit Familiennachmittag, Kinderfestspielen, Stimmungsabenden und Frühschoppen organisiert. Die örtlichen Gegebenheiten am Wertstoffhof machten dieses Fest zu einem spaßigen Ereignis für uns Musikanten.

 


 

Bühnenbau im Freizeitzentrum Rentershofen

Aufgrund von Platzproblemen in unserer Halle musste die Musikkapelle für das Jahreskonzert 2006 erstmals in der Geschichte der Musikkapelle Röthenbach auswärts – in die Festhalle Maria-Thann – ausweichen. Dem Engagement des damaligen Bürgermeisters Bert Schädler, der Gemeinde und vielen freiwilligen Helfern der Röthenbacher Vereine ist es zu verdanken, dass wir seit 2007 wieder im eigenen Dorf und mit viel Platz auf der neuen Bühne im Freizeitzentrum spielen können.

Hands and Bands across the sea

Die Musikkapelle in den USA 2003Unter diesem Motto steht seit dem Jahr 2003 die Freundschaft zwischen der Musikkapelle Röthenbach und der Northwinds Concert Band aus Florissant, einem Vorort von St. Louis, Missouri. Deren Dirigent Larry Marsh folgte 2002 der Einladung von Oskar Bihler und trat bei unserem Jahreskonzert als Gastdirigent auf.

Ein Jahr später war es dann soweit: Ende Oktober 2003 brachen wir mit 44 Personen und jeder Menge Instrumenten (darunter drei Alphörner) zu unserer ersten Konzertreise nach St. Louis auf. Auf dem Programm standen ein Workshop über voralpenländische Blasmusik an der University of Missouri St. Louis, ein mehrstündiger Auftritt bei einem "deutschen Abend" sowie als Höhepunkt ein Gemeinschaftskonzert zusammen mit der Northwinds Concert Band in Florissant. 

Im Jahr 2005 reisten unsere Freunde aus Amerika erstmals zum Gegenbesuch an. Auch danach wurde der Kontakt zwischen beiden Orchestern weiter gepflegt. Vor allem unser Dirigent Oskar Bihler steht bis heute in regelmäßigem Kontakt zu Larry Marsh.

Triple Concert im Touhill Performing Arts Center USA 2008Im Herbst 2008 folgten 35 Musikanten einer weiteren Einladung unserer amerikanischen Freunde. Neben eines Gemeinschaftskonzerts mit der Northwinds Concert Band in Florissant umrahmten wir einen Festakt der deutsch-amerikanischen Partnerstädte Belville und Paderborn. Auch in kultureller Hinsicht wurde von Larry Marsh wieder ein interessantes Programm zusammengestellt. Den musikalischen Höhepunkt stellte aber ohne Zweifel das "Triple Concert" im Touhill Performing Arts Center", einem neuen Konzertsaal der uns allen beim ersten Betreten den Atem raubte. Vor etwa 1200 Zuhörern traten im ersten Konzertteil das Orchester der University of Missouri St. Louis, die Northwinds Concert Band und die Musikkapelle Röthenbach jeweils alleine auf. Den Höhepunkt des Abends bildete dann das Gemeinschaftskonzert der drei Orchester bei dem etwa 150 Musiker auf der riesigen Bühne zusammen musizierten.

 

Skyline von New York 2008Vor unserem Rückflug verbrachten wir noch einen Tag in New York, wo wir unvergessliche Eindrücke von dieser einzigartigen Metropole sammeln konnten. Unsere beiden USA Reisen, sowie der Gegenbesuch der Northwinds Concert Band waren für alle Beteiligten unvergessliche Erlebnisse und wir hoffen auf eine Fortsetzung dieser Freundschaft.



Röthenbacher Dorffasnacht

Im Jahr 2003 wurde eine neue Veranstaltung - die Röthenbacher Dorffasnacht - ins Leben gerufen.
Vorstand Walter Hartmann hatte die Idee, eine jährliche Veranstaltung zu etablieren und das Ganze als Fest von und für die Röthenbacher Bürgerinnen und Bürger zu gestalten. 

Die Röthenbacher Dorffasnacht 2010 mit der Musikkapelle RöthenbachDas Konzept mit dem offenen Umzug von Röthenbach nach Rentershofen und der Fasnachtsfeier vom Nachmittag bis tief in die Nacht, wurde in den folgenden Jahren immer wieder verfeinert und ist nun ein fester Programmpunkt im Jahr.

Besonders jedes Jahr auf neue beeindruckend ist, ist das Engagement der Umzugsgruppen und die Kreativität der Wagenbauer. Hier gab es in den vergangenen Jahren immer wieder atemberaubende Konstruktionen zu sehen.





Bezirksmusikfest 2011

Kurz nach dem 170-jähringen Jubiläum hatte die Musikkapelle die Chance, zum ersten Mal das jährlich stattfindende Bezirksmusikfest im Bezirk 7 Lindau durchzuführen.

Für die Organisation des gesamten Festjahrs wurde ein Festausschuss ins Leben gerufen. Neben den Wertungsspielen und dem offiziellen ASM Festakt, gab im Vorfeld auch das Polizeiorchester Bayern ein Konzert in der Halle des Freizeitzentrums. Mit der Musikkapelle feierte Röthenbach auch das 1150-jährige Bestehen der Gemeinde.
Gesamtchor des Bezirksmusikfests 2011 in Röthenbach

Das viertägige Fest war ein voller Erfolg.
Am Donnerstag fing alles mit einem Sternmarsch und einem Stimmungsabend im Zelt an. Freitags war die Band "Troglauer Buam" zu Gast und heizte mit einer bunten Mischung dem jungen Publikum ein. Am Samstagabend spielten dann die "Grazer Spatzen" und das "Quintett Juchee" im Zelt. Tagsüber gab es ein Jugendkapellentreffen sowie ein Jahrgängertreffen der Röthenbacher Bürgerinnen und Bürger.

Zeitgeschichtlicher Festumzug des Bezirksmusikfests 2011 in RöthenbachAm Sonntag war schließlich der Höhepunkt des Fests. Nach Festgottesdienst und Frühschoppen wurde im Schulhof der große ASM Gesamtchor aller Musikvereine abgehalten. Anschließend fand der zeitgeschichtliche Festumzug von Rentershofen nach Röthenbach Unterdorf statt, der für die allermeisten Teilnehmer trotz sich ankündigenden Unwetters noch trocken endete. Die vielen Gruppen die die historischen Aspekte der Gemeinde repräsentierten machten den Umzug zu einem Highlight, von dem noch heute geschwärmt wird.
Nach einem kurzen Gewitter wurde im Zelt bis in den Abend mit dem Gehrenbach Ensemble gefeiert. Als Erinnerungsstücke wurden eine gedruckte Festschrift und eine DVD mit Videoaufnahmen des Umzugs produziert.

Bezirksmusikfest 2020

Das Programm des Bezirksmusikfest 2020 in Röthenbach, das leider abgesagt werden mussteNachdem der gute Zusammenhalt und das Wissen um die Organisation einer Großveranstaltung wie dem Bezirksmusikfest noch immer im Verein waren, übernahm die Musikkapelle Röthenbach erneut die Ausrichtung des Fest.
Das Fest sollte abseits vom Röthenbacher Dorfkern im Gewerbegebiet Wigglis stattfinden. Die dortige Infrastruktur rund um den Festplatz wäre ideal für die Veranstaltung gewesen.

Die allermeisten Dinge waren schon organisiert und in "trockenen Tüchern", als Anfang des Jahres die Unsicherheit aufkam, ob man angesichts der Verbreitung des SARS-CoV-2 Virus eine solche Veranstaltung durchführen könnte. Ende April war dann aber schnell klar, dass eine solche Veranstaltung angesichts der Pandemie nicht stattfinden konnte. Schweren Herzens musst das Bezirksmusikfest abgesagt werden. 

Die Feier des Jubiläums fand dann in ungewöhnlichem Rahmen als Platzkonzert am Schulplatz statt, unter Beachtung der notwendigen Hygienemaßnahmen.